Not only a mountain
RECHERCHEFÖRDERUNG 2024
Roter Maissamen, der 2015 mit mir nach Berlin gekommen ist. 2024 wächst er in einen Kleingarten in Frankfurt Oder.
Wie ist das Verständnis und die Definition von “Territory” (Territorium) in Europa und Lateinamerika? Was passiert, wenn ich Konzepte wie Extraktivismus, Bergbau oder Monokultur mit der Erfahrung von meinem eigenen Körper in Verbindung bringe? Was passiert, wenn ich Konzepte wie sexualisierte Gewalt, Penetration oder Trauma mit dem Berg zusammendenke? Wie könnten dekoloniale Strategien von Land/Berg und Körper aussehen? Wie kann ich die Verbindung zwischen meinem (gegenderten) Körper und zum Berg als Erd-Wesen (earth-being) wiederherstellen? Welche Materialien können uns dabei begleiten und vllt. auch etwas beibringen?
Im Rahmen dieser Rechercheförderung habe ich mich mit diesen Fragen auseinandergesetzt. Ich habe Interviews und Gespräche mit unterschiedlichen Theoretiker*innen, Aktivist*innen und Künstler*innen geführt, die sich mit den Begriffen Ökologie, Klimakrise, Natur und Landrechte aus dekolonialer Perspektive auseinandersetzten. Dazu habe mich mit der Exilerfahrung in meiner Familie auseinandergesetzt und Interviews mit meiner Mutter geführt.
In einer zweiten Phase habe ich in einem Kleingarten in Frankfurt Oder unterschiedliche Samen aus Lateinamerika gesät und die Erde ernährt. Ich habe rote, schwarze, gelbe und weiße Maissamen, die ich vor 9 Jahre mit mir nach Berlin gebracht habe angefangen zu keimen. Mein Ritual: Meine Hände sollten jeden Tag in der Erde sein. Exil bedeutet Entwurzelung, bedeutet den Boden unter den Füssen zu verlieren. Kann ich mich wieder erden? Kann ich eine Verbindung zu einem Territorium wiederherstellen? Aus dieser Suche, aus diesem täglichen Dasein und nicht-menschliche Wesen bei deren Wachsen und Sterben begleiten, ist ein Text entstanden, der Ausgangspunkt sein wird für ein performatives Stück.
Im Rahmen dieser Rechercheförderung habe ich mich mit diesen Fragen auseinandergesetzt. Ich habe Interviews und Gespräche mit unterschiedlichen Theoretiker*innen, Aktivist*innen und Künstler*innen geführt, die sich mit den Begriffen Ökologie, Klimakrise, Natur und Landrechte aus dekolonialer Perspektive auseinandersetzten. Dazu habe mich mit der Exilerfahrung in meiner Familie auseinandergesetzt und Interviews mit meiner Mutter geführt.
In einer zweiten Phase habe ich in einem Kleingarten in Frankfurt Oder unterschiedliche Samen aus Lateinamerika gesät und die Erde ernährt. Ich habe rote, schwarze, gelbe und weiße Maissamen, die ich vor 9 Jahre mit mir nach Berlin gebracht habe angefangen zu keimen. Mein Ritual: Meine Hände sollten jeden Tag in der Erde sein. Exil bedeutet Entwurzelung, bedeutet den Boden unter den Füssen zu verlieren. Kann ich mich wieder erden? Kann ich eine Verbindung zu einem Territorium wiederherstellen? Aus dieser Suche, aus diesem täglichen Dasein und nicht-menschliche Wesen bei deren Wachsen und Sterben begleiten, ist ein Text entstanden, der Ausgangspunkt sein wird für ein performatives Stück.
Gefördert durch Fonds Darstellende Künste
Fotos: Laia RiCa