Laia Ribera Cañénguez

El Salvador, 1982. In meinem künstlerischen Schaffen bewege ich mich zwischen Dokumentar- und Objekttheater, zwischen Performance, Physical und Visual Theater, mit einen starken Bezug zur bildenden Kunst. Ich arbeite zwischen unterschiedliche Theatergenres, Sprachen und geografischen Gebieten. Ich verstehe dieses ´Dazwischen´ als einen Raum, der es mir ermöglicht, die eigenen und die strukturellen Gegensätze, Binaritäten, Paradoxien und Widersprüche zusammenzubringen. In meinen Arbeiten interessieren mich vor allem feministische, dekoloniale und queere Perspektiven.


Seit 2015 lebe und arbeite ich in Berlin, wo ich folgende eigene Projekten realisiert habe: Kaffee mit Zucker? (Premiere 2021), wo ich durch die Materialien Kaffee und Zucker die deutsche Einwanderungsgeschichte in Mittelamerika und ihre kolonialen Kontinuitäten problematisiere, WAX-en (2020) wo ich mit dem Figurentheaterspieler Rafi Martin mit rotem Wachs auf der Bühne arbeite und Fragen von Geschlechtersozialisierung, Migrations- und Exilerfahrungen verhandele, Queer & Quer (2019) und Eine Geschichte von Vielen (2017) im Ballhaus Naunynstrasse. Zudem wirkte ich als Performerin mit MaNN aus Obst im Stück Geldwäsche (2019). Seit ein paar Jahren arbeite ich regelmäßig als künstlerische und dramaturgische Mitarbeiterin im Performancekollektiv She She Pop, wie z. B. in den Stücken  ORATORIUM (2018), KANON (2019) und Hexploitation (2020).


Zuvor habe ich in Mittelamerika gelebt, wo ich bei diversen Theaterprojekten als Performerin und Co-Regisseurin mitgearbeitet habe. In Guatemala gründete ich die Performancegruppe Colectiva Siluetas und tourte mit den Stücken AFUERA (2012) - über lesbische Erfahrungen in Mittelamerika-  und mit DISIDENCIAS (2014) - über geografische und Gender-Migrationen in Lateinamerika - durch Lateinamerika. Mit der Gruppe Madrija und dem Stück Querencias (2018) waren wir 2019 in Ecuador, Guatemala und El Salvador auf Gastspiele.


Meine Ausbildung habe ich in Physical Theatre in Barcelona gemacht (Lecoq Schule) und einen Master in Theaterpädagogik an der Universität der Künste Berlin mit einem Stipendium der Heinrich-Böll-Stiftung abgeschlossen. Dazu habe ich viele kürzere Workshops, Residenzen und Austausche u.a. mit Odin Teatret (Dänemark), Malayerba Teatro (Ecuador), Jesusa Rodríguez (Mexiko) gemacht. Ich habe Übersetzung und Dolmetschen an der Universidad Autónoma de Barcelona (ES/DE/EN/PT) und ein Master in Gender Studies an der Universidad de Barcelona abgeschlossen.

Kontakt: laiariberacanenguez@gmail.com
Fotos: René Figueroa/Pablo Hassmann
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